Die Band

 

(Reportage aus Orange7, Ausgabe November 2008, Autor Stefan Lieser)

„Alles, was ein bisschen härter ist"

„Highway 51" besteht seit 19 Jahren und ist Garant für alles, was rockt.

Wer als Band in der an gleichgesinnten Aktiven weiß Gott nicht armen Region das 20-jährige Bestehen feiert, der muss schon besondere Qualitäten haben. „Highway 51" gehört in diesem Sinne vermutlich zu den Garanten für alles, was rockt und gute Stimmung bringt. Und dieses Jahr feiert sie runden Geburtstag. Gegründet wurde das Septett 1988 in Schönecken. Der Bandname leitet sich vom ersten Proberaum an der B 51, der heutigen L 5 im Nimstal ab und soll natürlich auch Assoziationen zu Traumstraßen des Rock`n Roll wie der berühmten „Route 66" (Rolling Stones) wecken.
Aus der Ursprungsbesetzung sind heute noch Bassist Johannes Arenth aus Schönecken und Gitarrist Harald Hermes aus Prüm dabei, der Rest der Band machte in den vergangenen Jahren die szeneüblichen Personalwechsel durch. Da hört die Analogie zu den Stones dann definitiv auf. Doch musikalisch sind Mick Jagger und Co. andererseits durchaus ein Leitbild zu den sieben plus Techniker Nicol Reuter aus Büdesheim. Zumindest die Stones bis zu ihrem Album „Sticky Fingers": „Wir wollen schon, dass das Publikum mitgeht", so Gitarrist Johannes Schäfer aus Prüm. Nichts anderes wollten und wollen überzeugte Rock ´n Roller seit Bill Haley.

Entsprechend ist der Set aus 70 Titeln zusammengestellt, den die Band „im Wesentlichen ohne große Pause" (Nicol Reuter) spielt: „Alles, was ein bisschen härter ist", so Gitarrist Johannes Schäfer steht als Leitbild des Cover-Programms für „Highway 51". Die Fans wissen es offenbar zu schätzen, wie die Auftritte zum Beispiel bei der Prümer und Gerolsteiner Kneipennacht oder zu Ostern bei der Schönecker Eierlage klar machen. Und das, obwohl das heutige Publikum durchaus nicht mehr so auf die härteren Töne geeicht ist wie in den Anfangsjahren der Band, „als wir auch auf Motorradfahrertreffen in der Region gespielt haben", wie sich Harald Hermes erinnert. Gewisse Standards von damals kommen aber auch beim heutigen eher gemischten Zuschauerkreis an. Publikumsrenner im aktuellen Programm sind zum Beispiel „Whole lotta Rosie" von AC/DC, „Junge" von den Ärzten oder auch ein Klassiker wie „Mighty Quinn" von Manfred Manns Earth Band.

Dazu kommen Stücke, „die definitiv nicht jede Coverband im Programm hat", so Nicol Reuter: „Carry on my wayward son" von Kansas, oder „My Sharona" von The Knack. Eine auf Stimmung ausgerichtete Mischung ist das, die durch die vor gut 10 Jahren dazu gekommene Sängerin Sandra Kilzer aus Roth bei Prüm ein noch größeres Spektrum garantiert als in den Anfangsjahren. So gehört zum Beispiel auch „Die Tänzerin" von Ulla Meineke zum Programm.

Geprobt wird auch im 21. Jahr des Bestehens regelmäßig, schließlich ist die aktuelle Besetzung erst seit gut drei Monaten zusammen. Statt wie früher an der vormaligen Bundesstraße allerdings mittlerweile auf dem Bauernhof von Johannes Arenth „Auf dem Bellert" in Schönecken. Alle 14 Tage mindestens kommen dort dann ein Lehrer (Keyboarder Hans-Peter Gansen aus Schönecken), eine gelernte Erzieherin (Sängerin Kilzer), ein Einzelhandelskaufmann (Sänger Kosmas Fischer aus Müllenborn), ein Musiklehrer (Schäfer), ein selbstständiger EDV-Spezialist (Hermes), ein Finanzberater aus Ammeldingen (Schlagzeuger Ingo Hostert) und ein Vertriebstechniker aus Büdesheim (Reuter) zusammen.

Als „Highway 51" sind die zwischen „24,5" und 59 Jahre alten Hobbymusiker sieben bis zehn Mal pro Jahr in der Region live on stage und wohl schon aufgrund dieser Altersstruktur Generationen übergreifend tätig. Wer sie einmal alleine beim Aufbau vor dem Konzert erlebt hat, der nimmt der Band sofort die Coolness und die Leidenschaft zugleich ab, die es braucht um einen Saal mit sattem Rock ´n Roll zum Kochen zu bringen. Im kommenden, ihrem Jubiläumsjahr wird „Highway 51" auch zum ersten Mal auf der Dauner Kirmes beim Kirmesausklang Mitte August zu hören und zu sehen sein.